von Umweltarzt Obermedizinalrat Dr. med. univ. Ferdinand SILBERBAUER

Verkehrskonzepte der Zukunft

In diesem Bericht wird ein Lösungsansatz für Massenverkehr und Individualverkehr erstellt, wobei der einzelne Verkehrsteilnehmer seinem Bedarf entsprechend nicht auf der Strecke bleiben soll.

 

Tagtäglich erleben wir in Wien, wie schnell wir mit der U- Bahn von einem Ende der Stadt zum anderen kommen, eine wirklich erstaunliche Leistung. Und wenn der Zielort noch dazu in der Nähe der U- Bahn liegt, dann sind wir total zufrieden. Muss man aber in Bus oder Straßenbahn umsteigen, dann hat man an der Haltestelle zu warten und kommt auch beim Fahren langsamer voran. Kann man aber keine U- Bahn benützen, dann muss man für lange Strecken schon sehr viel Zeit haben, weil man oft in einen Stau gerät. Die Verkehrsplaner wollen in letzter Zeit dem öffentlichen Verkehr den Vorrang geben und den PKW- Verkehr auf die Schmalspur verdrängen, damit Straßenbahn und Bus ungehindert fahren können.

Wir sehen also: die Straßen haben nur eine begrenzte Breite, und Straßenbahnen und Busse einerseits und PKW´s andererseits kämpfen um Raum für den möglichst fließenden Verkehr. Jeder einzelne aber will möglichst schnell sein Ziel erreichen. Was soll man tun? Die Autos zu verbieten geht nicht. Ich selbst würde das nicht wollen, obwohl ich oft mit der U- Bahn fahre. Die Lösung ist ganz einfach aber teuer: unterirdische Verkehrsadern, die nur elektrisch befahren werden dürfen. Wenn die U- Straßen (unterirdische Straßen) nach Art der Autobahnen ampelfrei gestaltet werden, kann man mit einem Elektrobus oder Elektroauto, ohne zu rasen, rasch ans Ziel kommen. Auf- und Abfahrten sehen dann so aus, wie bei Tiefgaragen. Der Straßenverlauf könnte ring- oder gürtelartig sein, mit schrägen Verbindungen untereinander. Hier ist auch genügend Raum für wartungsfreundliche vom Verkehrsraum gut getrennte Energie- und Nachrichtenleitungen. Dabei könnte auch die Parkplatznot endlich beseitigt werden, indem man für Hybridautos und E- Mobile unterirdische Parkplätze anlegt, welche von nahewohnenden Autobesitzern benutzt werden.

Natürlich sollen auch im Untergrund Induktionsschleifenspuren (siehe auch Heft 3/1992) die drahtlose Energieübertragung ermöglichen.

Es ist klar, dass nur das Ausweichen in den Untergrund eine brauchbare Lösung darstellt, denn hier soll ausschließlich nur die Anwendung des Elektroantriebs erlaubt sein, und nur so werden die Erzeugerfirmen und Käufer an einem Strang ziehen.